Historie des TSV Laufdorf
Gegründet wurde der Verein als reiner Turnverein im Jahre 1912. In kameradschaftlicher Zusammenarbeit überwand man alle - vor allem die in finanzieller Hinsicht - sich ergebenden Schwierigkeiten. Geturnt wurde auf der "Hardt" und auf dem "Bleichwasen", wo heute der Kindergarten steht.
Während des Ersten Weltkrieges turnten nur die Zöglinge - dies waren Jugendliche unter 16 Jahren - da die Aktiven alle zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Im Jahre 1919 wurde dann, leider konnten nicht mehr alle dabei sein, da das Vaterland ihr Leben gefordert hatte, die Arbeit wieder voll aufnehmen. Ab diesem Zeitpunkt wurde auch erstmals Fußball gespielt, da einige Mitglieder des Vereins durch englische Kriegsgefangenschaft doch jetzt mit dem Fußballspiel näher vertraut waren. Mit Gründung der Fußballabteilung im Jahre 1922 trat dann der Turnsport immer mehr in den Hintergrund. Eine weitere Unterbrechung der sportlichen Aktivitäten brachte der II.Weltkrieg. Auch hier mußten viele aktive Spieler ihr Leben lassen. In den Nachkriegsjahren gab es viele Probleme, aber nach dieser mühsamen Aufbauarbeit ging es dann bergauf. Man legte Sportplätze an und feierte Feste. Es traten ständig neue Mitglieder ein. Die Jugendarbeit wurde fortan gefördert, was sich dann auch durch die sportlichen Erfolge auszahlte.
1972 wurde die Abteilung Damengymnastik gegründet. An der Gründungsversammlung beteiligten sich 50 Frauen. Auch im Jahre 1987 ist diese Abteilung mit die eifrigste im TSV. In den Übungsstunden werden gymnastische Übungen, Lockerungsübungen und Ballspiele duchgeführt. Die Die Beteligung und auch die Harmonie war sehr gut, wobei man bedenken muss daß Damen von 18 bis 60 Jahren aktiv in dieser Gruppe tätig sind. Dies ist ein Zeichen, daß der Sport auch in der heutigen Zeit nicht nur Leistung, sondern auch Kameradschaft und zwischenmenschliche Beziehungen fördert.
Eine Damenhandballmannschaft wurde im April 1973 gegründet, die seit dieser Zeit an einer Feld - und Hallenspielrunde teilnahm. Da der sportliche Erfolg im Bereich des Fußballs zu wünschen übrig ließ, machte sich der Vorstand und der Spielausschuss im Jahre 1973 mit dem Gedanken vertraut, den Fußballsport in Laufdorf wieder attraktiver zu gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, sprach man die in Laufdorf zugezogenen und eingeheirateten Spieler an, und diese erklärten sich bereit, in der Saison 73/74 für den TSV aktiv zu spielen. Damit begann eine neue Ära im Laufdorfer Fußball.
Es gab einen ungeheuren Aufschwung, der sich auf alle Mitglieder des Vereins übertrug und den Höhepunkt im sofortigen Aufstieg hatte. In den folgenden Jahren wies die sportliche Perspektive in der A-Klasse stets nach oben - was vor allem durch den ständigen Zugang von auswärtigen Spielern zu erklären ist - und der Aufstieg in die Bezirksklasse wurde nur knapp verpasst.
In den Jahren 77-79 belegte der TSV jeweils in der Vorrunde den dritten Tabellenplatz mit Aufstiegschancen, aber die entscheidenden Spiele gegen die direkten Konkurrenten wurden leider verloren, so daß letztlich 77/78 hinter Bonbaden und Quembach der 3.Platz errungen werden konnte, während ein Jahr später ein Leistungseinbruch in der Rückrunde den TSV auf den 8.Rang in der Abschlusstabelle zurückwarf.
Nach der Saison 79/80 musste wieder der Weg in die B-Klasse angetreten werden, nachdem im letzten Spiel gegen den Nachbarn Schwalbach nur ein 2:2 erzielt werden konnte, während sich Aumenau durch einen Punktgewinn in Dorlar den Klassenerhalt sicherte. In der Vorrunde belegte der TSV noch den 6.Platz aber durch eine katastrophale Rückrunde wurde der Abstieg besiegelt.
Das war sowohl auf die mangelnde Trainingsbeteiligung als auch auf Unstimmigkeiten zwischen auswärtigen und einheimischen Spielern zurückzuführen.
Mit dem Abstieg trat wieder eine gravierende Änderung im Verein ein. Der alte Vorstand trat komplett zurück und der neue Vortsnad, der die Vereinsführung übernahm, setzte sich aus sieben jungen aktiven Fußballern zusammen
Man spielte ab diesem Zeitpunkt mit einheimischen Spielern und versuchte nicht " Auswärtige" mit verlockeneden Angeboten zu verpflichten. Die Begeisterung der Spieler drückte sich in der Trainingsbeteiligung, die zwischen 25 und 35 Mann lag, aus. Der Nichtabstieg in die neu eröffnete C-Klasse - ab Tabellenplatz 9 stieg alles ab - war oberstes Ziel. Die Anstrengungen wurden dann auch mit dem Klassenerhalt belohnt. Ein Jahr später gelang dann doch die Rückkehr in die A-Klasse, nachdem der TSV sich in zwei Entscheidungsspielen gegen Dillhausen durchsetzte. Die Jugendabteilung wurde zu einer Jugendspielgemeinschaft mit Bonbaden und Schwalbach zusammengeführt. Durch diese hervorragende Jugendarbeit konnte man das ein oder ander Talent für die erste Mannschaft gewinnen. Die Abteilung Alte Herren erledigt alle anfallenden Arbeiten selbstständig um den Vorstand zu entlasten.
Ein Meilenstein in der Geschichte der Fußballabteilung war der Zusammenschluß mit dem BC Nauborn zur Spielgemeinschaft Nauborn - Laufdorf im Jahre 1996. Fortan spielte man in der Bezirksliga bis auf eine Ausnahme als die Klasse geteilt wurde und man als 9. abstieg. Im folgenden
Jahr stieg man aber sofort wieder auf. Im Jahre 2010 musste man dann aber wieder den bitteren Gang in die A-Liga antreten.
Auch das Turnen wurde weiter aufrecht erhalten in den vergangen Jahren.
So besteht der TSV aus 2 Gymnastikgruppen, einer Tanzgarde und die Abteilung Kinderturnen freut sich auch auf rege Zustimmung in verschiedenen Altersklassen. Selbst ein Tanzkurs wurde angeboten, wo Anfänger und Fortgeschrittene Montags in der Alten Schule ihr Tanzbein schwingen können.
Daher auch der Name Montagstänzer. Diese gibt es allerdings leider nicht mehr.
Fortsetzung folgt...